Montag, 17. Februar 2014

Alle Zeit der Welt


Dank der modernen Medizin wird uns ein langes, nicht unbedingt glücklicheres, Leben ermöglicht.
Während man im 19. Jahrhundert mit 40 Jahren schon uralt war, kann man heute mit über 90 Jahren noch fröhlich Karten spielen und das Altersheim unsicher machen.
Man hat darum alle Zeit der Welt oder ein bisschen weniger, die nötigen Lebenserfahrungen zu sammeln.
Mit 14 Jahren sind die durchschnittlichen Kinder in der Schweiz noch in der Schule. Früher hatte man dann schon das erste Kind und war schwanger. Schrecklich diese Vorstellungen. 
Mit 14 hat man den ersten Kuss. Früher war es die erste Ehe. 
Zum Glück ändern sich die Zeiten. Wir dürfen mit 14 Jahren noch die Schulbank drücken und nach der Ausbildung vielleicht mal mit dem Freund zusammenziehen. Mit der Ehe kann man bis 30 warten und auch das Kind hat keine Eile, heute ist schliesslich alles möglich.

99% Sicherheit

Lena* ist verliebt. Bis über beide Ohren. Er ist der Eine, denkt sie. Nach den vielen Rückschlägen hat sie endlich den Richtigen gefunden. Der perfekte Freund an ihrer Seite. Eine Familie, die hinter ihr steht und ihr finanziell alles ermöglichen kann. Ein Ausbildungsplatz mit guter Aussicht auf ein erfolgreiches Leben. Freunde, auf die man sich verlassen kann.
Lena ist glücklich. Sehr glücklich. Und sie feiert gern. Auf ihr Glück, auf ihr altes Unglück oder auch ohne Grund. 
Lena ist ein nettes Mädchen, nicht die Schlauste und nicht die Fleissigste. 
Einmal hatte sie Streit mit ihren Eltern, welche nicht einverstanden waren, dass Lena bei ihrem Freund lebte. Dabei war sie doch schon 18. Lena trank auf ihr Leid. Das tat sie öfters. Ihre Grenzen testen. Doch wie an so vielen Wochenenden musste sie sich übergeben. Sie hat sich überschätzt und den Alkohol unterschätzt. 
Neun Monate später liegt sie im Krankenhaus. Die Fruchtblase ist geplatzt. Es ist so weit.
Nun lebt Lena zu Hause. Ohne Ausbildungsplatz. Ohne Freund. Doch mit einem neuen Familienmitglied.

Urlaub

Jessica* und Laura* sind nach einem Urlaub mit ihren Eltern total glücklich. Tunesien ist herrlich.
Jessica und Laura waren so begeistert, dass sie mit ihrer Mutter jährlich mehrmals dort hingingen. 
Während der Vater zu Hause blieb, amüsierten die drei Frauen sich.
Es war wie ein zweites Zuhause für sie. Jessica, die Ältere der beiden, hatte nie Erfolg bei den Männern. Sie war nicht das, was man eine Schönheit bezeichnen konnte. 
Sie hatte eine angeborene Lernschwäche und darum beruflich keinen Erfolg. Sprich: sie war zu dem Zeitpunkt arbeitslos. 
Jessica machte eine neue Erfahrung. Sie wurde von einem dieser Tunesier wie eine Prinzessin behandelt. Er machte ihr Kompliment. Er machte ihr Geschenke. Er liebte sie dem Anschein nach bis zum Mond und wieder zurück. Jessica verliebte sich. Die Mutter mochte ihn. Und so kam ihr Tunesier in die Schweiz, wo sie ihn wenige Wochen später geheiratet hat. 
Er lebt nun bei ihnen. Keine Arbeit. Kein Deutsch. Die Kommunikation ist schwer. Doch wer braucht schon Wörter, wenn man die Liebe für sich sprechen lassen kann.
Doch diese Hochzeit hat Laura gar nicht miterlebt. Den Laura hatte keine Lust mehr auf Schule. Sie war erschöpft. Brauchte eine Pause. Brauchte Abstand zu ihrem Leben. Wo könnte man sich besser erholen als in Tunesien?
Sie verbrachte ein Jahr dort. Sie lernte einen Tunesier kennen. Und auch sie wurde wie eine Prinzessin behandelt. Auch sie wurde mit Komplimenten erdrückt. Auch sie wurde mit Geschenken überhäuft. Ja, auch Laura verliebte sich unsterblich in ihn. 
Nur wenige Monate nach der Heirat von Jessica hat auch Laura geheiratet. In Tunesien. Es war so wunderschön. Die Mutter war da. Und ihr Mann war an ihrer Seite. Man kann ja auch ohne den Vater heiraten. Laura hat jetzt nämlich einen neuen Mann, der auf sie Acht gibt und sich um sie sorgt. Und schliesslich ist auch Laura schon 19 Jahre alt.

Schlusswort

Die heutige Medizin kann vieles ermöglichen. Ein langes Leben. Ein jugendliches Aussehen. Doch es gibt leider weder Tabletten, die vor Naivität schützen, noch Hustensirup gegen Dummheiten. 
Nein, dass müssen wir noch selber entscheiden können. Doch die Entscheidungen können nicht immer rückgängig gemacht werden.

Die beiden Fallbeispiele oben beruhen auf wahren Begebenheiten. Ich habe beides selbst mitbekommen und bin schockiert. 
Auch sieht man in den beiden Fällen bei den Eltern: Alter schützt vor Dummheit nicht!
Aber: nur weil man volljährig ist, heisst es noch lange nicht, dass man die Auswirkungen richtig einschätzen kann.



*Namen von der Redaktion geändert












Valentinstag

Tag der Liebe.
Tag der Blumen.
Tag der Romantik.
Oder einfach Tag der unnötigen Geldausgabe.
Den Valentinstag wegzudenken ist praktisch unmöglich. Die Verliebten feiern ihn, die Singles verfluchen ihn.
Jedes Jahr aufs neue Blumen kaufen, romantische Geschenke überlegen oder gar Liebesgedichte schreiben.
Jedes Jahr werden Tränen vergossen, Enttäuschungen eingesteckt oder traurige Filme geschaut, allein.
Warum tun wir uns das jedes Jahr aufs Neue an? Reicht es nicht, dass wir Jahrestage feiern?
Viele wissen nicht, wie der Valentinstag entstanden ist, also habe ich mich informiert um herauszufinden, warum wir einmal im Jahr Geld für überteuerte Blumen ausgeben, die nach wenigen Tagen verwelkt sind.


Wie der ganze Unfug begann ...

Wie ihr alle wisst, findet der Valentinstag am 14. Februar statt und gilt als Tag der Liebenden.
Warum heisst der Tag nicht love day oder let-us-spend-a-lot-of-money-for-flowers-so-that-our-women-love-us-even-more? 
War Valentin gar der Schutzpatron der Gärtner? 
Nein, aber das ist nicht ganz falsch. 
Wenn wir geschichtlich ins dritte Jahrhundert zurückreisen, finden wir in Italien den Bischof Valentin von Terni. Falls man sich entschliesst, der Überlieferung zu glauben, dann war dieser Valentin kein Freund von Regeln, wenn es um Liebe ging. Laut diversen Quellen hat er Paare getraut, darunter auch Soldaten. Diese durften aber nach dem damaligen Gesetz nicht getraut werden, sondern sollten dem Land dienen. 
In anderen Quellen findet man noch Hinweise auf Wunderheilungen und das er den Liebenden Blumen geschenkt hat. Aber wir wissen ja, dass wir nicht alles glauben dürfen, was im Internet steht. 
Bei einem waren sich jedoch alle Quellen einig: Valentin war ein Märtyrer und wurde am 14. Februar 269 nach Christus enthauptet. 
The End


Traditionen

Vielleicht ist es aufgefallen oder auch nicht, aber ich bin kein Freund vom Valentinstag. Als ich recherchiert habe, wer an diesem, meiner Meinung nach, sinnlosen Tag Schuld hat, habe ich lustige Traditionen und andere Feiertage gefunden.

Platz 5: Saudi-Arabien
Hier ist der Valentinstag verboten.

Platz 4: Finnland 
Die Finnen, die spinnen. Statt Tag der Liebe haben sie einen Tag der Freundschaft gemacht. Freunde hat jeder und so sollten nicht allzu viele Tränen vergossen werden, und jeder bekommt ein kleines Geschenk.

Platz 3: Thailand
Viele der jungen Thailänderinnen lassen sich am Valentinstag entjungfern. Die Schule verteilt deshalb im Voraus Kondome, und die Polizei ist am Abend unterwegs, um die jungen, küssenden Paare nach Hause zu schicken oder in einzelnen Fällen wegen Minderjährigkeit zu strafen. Nach 22 Uhr ist absolutes Ausgangsverbot.

Platz 2: Japan
Hier profitieren die Süsswarengeschäfte sogar zweimal im Jahr. Während die Frau dem Mann am 14. Februar Schokolade schenkt, muss der Mann am 14. März, dem sogenannten 'White Day', der Frau weisse Schokolade schenken. 

Platz 1: Südkorea
Das beste Land für Leute, die sich mit der Liebe schwer tun. Zusätzlich zum Valentinstag und dem White Day gibt es hier noch einen 'Black Day'.
Wer am 14. Februar oder am 14. März leer ausgeht, betrauert dies am 14. April und isst Jajangmyeon,  auch bekannt als Nudeln mit schwarzer Sauce.


Schlusswort

Der Valentinstag ist und bleibt für mich sinnlos. Die Blumengeschäfte machen dafür den Verkauf des Jahres. Doch Blumen sind vergänglich, warum sollte man also Blumen schenken? 
Jedem das Seine. 
Für alle Singles unter euch empfehle ich am 14. April die Nudeln mit der schwarzen Sauce. Macht euch einen schönen Abend und hofft darauf, Liebe zu finden, damit ihr am nächsten Valentinstag euer Geld ebenfalls 'aus dem Fenster schmeissen' könnt.




Quellen:




Dienstag, 31. Dezember 2013

Weihnachtsstress bis hin zum Weihnachtsfest

Oh Tannenbaum, Oh Tannenbaum, wie grün sind deine Blätter?
Jedes Jahr der selbe Ablauf. Weihnachten steht vor der Tür und mit ihm der Stress. Was soll man wem schenken. Wem soll man überhaupt was schenken und werden dann die anderen nicht eifersüchtig sein?
Das Schlimmste an den Geschenken ist, dass man schenken muss. Man tut es nicht weil man es will, oder zumindest nicht in erster Linie. Die Geschenke werden unpersönlich und im ganzen Stress vergisst man noch das Preisschild abzunehmen. Die Mutter oder Frau packt es ein und dann nur noch eine Karte mit der Aufschrift: Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr für dich und deine Familie.
Ich weiss nicht vielleicht bin ich die Einzige die so über Weihnachten und Geschenke denkt, aber ich finde es ätzend.
Als ich dieses Jahr nichts bekommen habe, war ich sogar ein wenig erleichtert. Von den Eltern meines Vaters bekam die ganze Familie einen richtig schnellen Schlitten. Das können wir alle brauchen und unseren Spass haben. Sie hatten sogar das Preisschild weggenommen.
Von allen anderen habe ich nichts bekommen. Meine Schwester fand das schlimm, dass ich die Einzige war, die keine Geschenke unter dem Baum hatte, sie versteht nicht, dass ich lieber nichts bekomme als irgendwelchen Billigschmuck.
Aber die Geschenke sind nicht das Schlimmste. Es ist das "Weihnachtsgefühl“. Ich denke jeder nimmt dies anders wahr. Die Einen finden es magisch und wunderschön, oder friedlich und ruhig. Von mir aus auch sinnlich und reizvoll. Doch für mich ist es erzwungen. Das ruhig sein und den Baum betrachten. Das friedliche Essen in der ganze Familie. Die gefakte Freundlichkeit damit auch ganz sicher nichts aus dem Ruder läuft und alles magisch bleibt.
In den besten Familien kommt es zum Streit, warum ist also Weihnachten die Ausnahme? Weil sich alle an der Geburt Christi erfreuen? Ehrlich? Wie viele wissen den schon etwas über die Geschichte von Jesus? Sie kennen die Geburt und Ostern. Sie wissen, dass er nach drei Tagen Auferstanden ist. Doch wer kennt die Bedeutung von Maria Himmelfahrt oder Pfingsten? Feiertage die jeder Schüler oder Lehrer gerne hat. Aber warum? Weil man den Glauben feiert oder ist es weil man frei hat und faulenzen kann?
Maria, Josef und Jesus im Stall
Es geht mir nicht darum, dass Menschen nicht Weihnachten feiern sollen, weil sie nicht die grössten Kirchengänger sind. Es geht mir darum, dass es alle zu so einem heiligen Tag machen und keinen Streit dulden. Ist das nicht ein wenig ironisch? Wenn man der Bibel glauben schenken kann, ist Maria die Jungfrau zusammen mit ihrem Mann in einem Stall und gebärt ein Kind das nicht von Josef stammt, da sie noch Jungfrau ist. Also sind die zwei dort, es ist kalt und eine höhere Macht hat Maria auserwählt ein Kind zu gebären.
Ich weiss nicht wie das für euch klingt, aber für mich wäre das ziemlich viel Stress und Leiden. Ich bin mir sicher das Maria und Josef nicht den ganzen Tag friedlich mit einander waren.
Sobald das Kind da ist, ist es magisch. Das will ich auch nicht in Frage stellen. Doch darüber denkt niemand nach.
Ich mag dieses künstliche harmonische nicht.
Geschenke mag jeder, doch ich mag sie nur, wenn sie persönlich und nicht erzwungen kommen. Die Überraschung ist grösser und schöner.
Doch ich gebe zu, das Essen an Weihnachten ist einfach grossartig.
Hier ist dieser Post zu Ende, bitte nehmt nichts persönlich. Ich geh jetzt Sport machen um das Weihnachtsessen abzuarbeiten.

Mittwoch, 6. November 2013

Youdon (die Liebe meines Lebens!?)

Sie ist chaotisch, unorganisiert und orientierungslos.
Oft weiss sie nicht was sie will und entscheidet sich zehn Mal um. Sie erinnert mich an ein kleines Kind, welches nicht weiss was sie im Leben erwarten wird. Sie muss beschützt und behütet werden. 
Doch andererseits ist sie spontan und lustig. Gerade weil sie sich oft nicht bewusst ist, was ihr Tun für Konsequenzen haben kann. 
An solche Personen muss man sich erst gewöhnen. Oft kann sie nicht stillsitzen und die ganze Konzentration auf etwas richten. Sie lenkt sich selber ab, ist ziemlich laut und zieht so die ganze Aufmerksamkeit auf sich. Viele kommen mit diesen Eigenschaften nicht klar. Sobald man sich daran gewöhnt hat, kann man sie lernen zu lieben. 
Ich kannte sie schon aus der Bezirksschule vom sehen her. Sie war laut und ihr war das Aussehen immer sehr wichtig. Ein richtiger Mittelpunk Mensch.
Doch nach wenigen Treffen war sie völlig anders als erwartet. Nur weil sie viel redet, heisst das nicht, dass sie nicht auch zuhören kann. Nur weil sie viel lacht, bedeutet das nicht, dass sie nicht traurig sein kann. Nur weil sie selbstbewusst wirkt, ist sie nicht manchmal auch unsicher.
Youdon ist so ein typischer Mensch, den man erst kennt wenn man mit ihr befreundet ist. Meine Vorurteile gegen sie, haben sich in keiner Weise bestätigt. 
Es ist eine richtige Hassliebe entstanden. Oft will ich sie erwürgen, weil sie nie weiss was sie will und ich viele Entscheidungen für sie treffen muss, doch andererseits mache ich das mittlerweile sogar gern.
Was Youdon und ich haben, ist nicht die mustergültige Frauenfreundschaft. Oft sagen wir uns wie sehr wir uns hassen und meinen es auch so. Andere wären beleidigt, wir sind es nicht. Komplimente gibt es bei uns auch sehr selten, doch wir wissen wie wir es meinen. 
Wenn uns eine fremde Person sieht, ist sie schockiert wie wir miteinander umgehen, doch wenn wir ehrlich sich, haben wir weniger Streit oder Meinungsverschiedenheiten als andere Freundinnen. Eifersucht gibt es bei uns nicht. Wir sind auch keine Rivalinnen. Unser längster Streit war von Samstag Abend bis Montagabend und für beide war es total komisch einen ganzen Tag nicht zusammen in der Schule zu lachen. 
An meinem Geburtstag hat sie mir die netteste SMS geschrieben, die ich jemals von ihr bekommen habe:
"Hoi Stuhlgang ich wuensch der alles gueti zum Geburtstag au wennich dich abgrundtief hasse isch es es zeiche vo liebe ;) Mer send hald scho speziell blah blah blah han dich lieb (du wirsches genau eimal em jahr khoere und vermuetlich bevor du stirbsch) & gnuess din bday weekend und hoffentlich hesch murn unglaublichi schmerze bem piercing gerngscheg xxx <3 :)"

An dieser Stelle möchte ich noch sagen, wie sehr ich Youdon auch hasse/liebe, so wird sie immer in meinem Herzen bleiben.

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Die Leiden des jungen Werthers

Brief des 12. Aug Seite 47-53

Zitat S. 48 Z. 21-31: (Was soll's? versezt er ungedultig. Ich kann mir nicht vorstellen, ... Hättet ihr das, ihr würdet nicht so eilfertig mit euren Urteilen seyn.)
Die Leiden des jungen Werthers

Albert und Werther haben eine hitzige Diskussion über den Gedanken sich selbst das Leben zu nehmen. Werther hat sich lediglich eine Waffe an die Stirn gehalten und schon haben die Alarmglocken bei Albert geläutet. Er kann es nicht nachvollziehen, wie jemand so "thörigt" sein kann Selbstmord zu begehen. 
Warum muss immer alles gleich in gut und schlecht, vernünftig und dumm eingeteilt werden? 
Das ist eine Aussage Werther's die mich angesprochen hat. Viele denken, dass Selbstmord, Suizid, Freitod oder wie auch immer man es ausdrücken will, schlecht und ethisch fragwürdig ist. Doch Werther's Erklärung, dass Liebe eine Krankheit ist und das es einem vom Leiden befreit, bringt mich zum nachdenken. 
Ist es in Ordnung, Sterbehilfe anzunehmen, damit man ohne grosses Leid von der Welt scheiden kann, aber wenn man sich umbringt, um nicht an Liebeskummer zu leiden, "thörigt"? 
Jeder hat eine andere Meinung, wenn es um Selbstmord geht und es ist auch kein einfaches Thema, aber man sollte erst versuchen anzuhören, warum es jemand tut und erst dann sollte man urteilen. Ich kann es verstehen, wenn man keinen anderen Ausweg sieht. Wenn man sich an niemanden wenden kann. 
In der Zeitung stehen Artikel, wie zum Beispiel, er wählte den Freitod, weil er Depressiv war und keinen anderen Ausweg mehr sah. Es wird schön geredet. Doch kann man Liebeskummer vergleichen mit Depressionen? Meiner Meinung nach ja. Die Symptome sind die gleichen. Stetige Traurigkeit, Selbstzweifel, keine Hoffnungen. Ob Tabletten helfen weiss ich nicht. Ob der Tod hilft weiss ich auch nicht. Jeder Mensch sollte an etwas glauben. An ein besseres Leben nach dem Tod zu glauben hilft beim Suizid enorm. Viele glauben aber an die Hölle wenn man sich selber umbringt. 
In Werther's Fall kann ich ihn besser verstehen, als Albert. Albert hat einfach keinen Grund. Er ist glücklich und zufrieden. Er kann es sich nicht vorstellen, dass jemand so unglücklich sein kann. Man muss es erst selbst gefühlt haben, dass man Werther's Gedanken nachvollziehen kann.


Montag, 16. September 2013

Pygmalion

Personen

Pygmalion ist der Name eines kyprischen Königs aus der griechischen Mythologie.

Venus (Aphrodite; griechischer Name) ist die römische Göttin der Liebe und der Schönheit.

Paphos ist der Sohn von Pygmalion und seiner Frau aus Elfenbein. Nach ihm wurde eine Insel benannt.

Pygmalion mit seiner Elfenbeinstatue
Bildquelle



Mythologie

Pygmalion lebte ledig und ohne Ehefrau. Er war erzürnt über die Laster, welche die Natur dem Geist der Frau gegeben hatte.
Er liebte die Kunst und meisselte eine wunderschöne Frau, die seiner Meinung nach perfekt war, aus Elfenbein. Keine Frau konnte so perfekt sein wie die, welche er erschaffen hat. Ihr Antlitz ist das von einer wirklichen Jungfrau, man könnte glauben, dass sie wirklich lebte, und er verliebte sich in sie. Er berührte sie, wie eine echte Frau mit Herzschlag und liebte sie von Tag zu Tag mehr. Sie lag in der Nacht neben ihm im Bett und er sorgte dafür, dass sie bequem lag. Küsse waren ebenfalls vorhanden und Liebkosungen wie bei der eigenen Ehefrau. Langsam schien er zu glauben, sie erwiderte seine Küsse, doch dies konnte nicht wahr sein. Er brachte ihr unter anderem Geschenke und machte ihr Komplimente, wie nie einer Frau zuvor. Er schmückte ihre Finger mit Ringen und legte ihr lange Ketten um den Hals. Leichte Perlen hängen von den Ohren, doch nackt war sie nicht weniger schön. Beim Fest der Venus bat er die Venus selbst um den Gefallen, dass seine Frau aus Elfenbein seine richtige Gemahlin werden sollte. Die Flammen loderten dreimal auf und er ging nach Hause.
Wie jeden Tag begrüsste er sie und liebkoste ihre Brüste, die auf einmal warm und weich waren. Vor staunen wusste er nicht, ob er sich freuen oder fürchten sollte, weil es vielleicht doch eine Täuschung war. Er berührte sie immer und immer wieder bis er sich sicher war, dass Blut durch ihre Adern floss und dankte Venus für ihre Gabe. Kleine Küsse gab er ihr und sie errötete, erwiderte sie und machte ihre Augen auf.
Kurze Zeit später heirateten sie und sie gebar ihm den Sohn Paphos nach dem die Insel benannt wurde.


Pygmalion-Effekt

Auch bekannt als Rosenthal-Effekt. 
Beispiel für den Effekt: Wenn der Lehrer bereits eine positive Einschätzung der Schüler hat, z.B. dass dieser hochbegabt ist, so wird sich diese Ansicht im späteren Verlauf auch bestätigen. Das wird dadurch ermöglicht, dass der Lehrer (kann auch ein Vorgesetzter am Arbeitsplatz sein) seine Erwartungen an den Schüler erkennbar gibt. Es handelt sich jedoch nicht um eine absichtliche Handlung, sondern unbewusst. Man bemerkt dies durch persönliche Zuwendung, Wartezeit auf eine Schülerantwort, durch Häufigkeit und Stärke von Lob oder durch hohe Leistungsanforderungen.
Der Schüler wird sich verbessern und das alles unbewusst.

Natürlich kann auch das Gegenteil erzeugt werden, wenn der Lehrer immer tadelt, verliert der Schüler den Glauben an sich selbst und somit auch seine Leistungen.


Das alles ist sehr kompliziert, darum schaut euch dieses kurze Youtube Video an, es vereinfacht den Effekt um einiges ;)


Quellen


Quelle Romanum- Ovid: Metamorphoses (Pygmalion)

Quelle Wikipedia Pygmalion

Quelle Wikipedia Pygmalion-Effekt

Quelle Youtube Pygmalion-Effect






Montag, 26. August 2013

Leda

Leda mit Zeus als Schwan


Leda ist die Tochter des aitolischen Königs Thestios und der Eurythemis. Ihr Gemahl ist Tyndareos, König von Sparta. 
Leda gilt auch als Sinnbild der Weiblichkeit. Leda bzw. Lada ist das kretische Wort für "Frau". 

Leda und Zeus

Die Geschichte von Leda und Zeus wurde schon in ältester Zeit in einer anderen Version überliefert. Die griechische Mythologie macht oft keinen Unterschied zwischen der sterblichen Leda und der göttlichen Nemesis. In beiden Fällen geht es um Zeus als Schwan.


1. Version

Zeus hat ein Auge auf Leda geworfen, wie auch auf viele andere schöne Frauen. Mit seinen bekannten Tricks verführt er sie (in manchen Geschichten heisst es auch -vergewaltigte sie-). Bei Leda verwandelt er sich in einen Schwan und wird von einem Adler verfolgt. Er soll sich in den Schoss von Leda am Ufer des Flusses Eurotas, in der Nähen von Sparta geflüchtet haben. Daraufhin schwängert er sie. 
In der gleichen Nacht gab sie sich aber auch noch ihrem Gemahl Tyndareos hin. In ihr wuchsen zwei Eier heran. In beiden waren ein Sohn und eine Tochter. Im einem Ei, das von Zeus war, waren die Kinder unsterblich. Im anderem, welches von ihrem Gemahl war, waren die Kinder sterblich.


2. Version

In dieser Version hat Zeus die Göttin Nemesis geschwängert, welche darauf ein goldenes Ei legte. Die sterbliche Leda hat dieses Ei gefunden und ausgebrütet und dank dieser Pflege soll die schöne Helena daraus geschlüpft sein. 


3. Version

Jetzt wird es spannend. Wenn man dieser Version glauben schenkt, soll die sterbliche Leda das Ei gelegt haben. Aus diesem sollen Kastor und Pollux, der Morgen- und Abendstern und Apollo (die Sonne) hervorgegangen sein. Danach ist sie in den Himmel erhoben worden und zur Göttin Nemesis wurde. 


Kinder von Leda

Aus zwei Eiern sind vier Kinder geschlüpft. Helena (unsterblich) und Polydeukes (sterblich) sollen von Zeus sein und Kastor (unsterblich) und Klytaimnestra (sterblich) von Tyndareos.
Doch wie schon bei der ganzen Geschichte ist man sich auf in diesem Fall nicht ganz einig.